Bei dem Salon, für den ich mich entschieden habe, gibt es zum Beispiel die Massage „Chan“-Style oder auch „Johnny Hung“-Style. Versuche mir erklären zu lassen, was die Stile-bedeuten. Die Dame erklärt sehr freundlich. Ich nicke sehr freundlich.Hab kein Wort verstanden.

Da ihre Ausführungen recht umfangreich waren, kann ich mir nicht die Blösse geben, sie alles nochmal wiederholen zu lassen. Um ihr und mein Gesicht zu wahren, überlege ich, es einfach zu riskieren und einen der Stile zu wählen. Hm. „Johnny Hung“-Style. Das könnte eigentlich alles sein. Am Ende werden mir da dann vermutlich die Augen verbunden und ich werde vor eine Wand gestellt. Von hinten rauscht ein riesiger, durchtrainierter und voll-tätowierter Muay-Thai-Kämpfer in einem Tempo an, dass seine langen schwarzen Haare parallel zum Boden wehen. Während ich mich noch frage, was hinter mir trippelt, bohrt sich die Antwort in meinen Rücken. Es sind Stollenschuhe, mit denen er mir mit einem Dropkick in den Rücken springt. Mit einem Knall, der meinen Schrei übertönt, klatsche ich mit Gesicht und Oberkörper voll gegen die Wand.

Vor Schmerz gekrümmt liege ich auf dem Boden und wimmere leise: „Whyyy?“ Er beugt sich über mich und seine langen Haare berühren mein Gesicht, als er mir ins Ohr raunt: „Tja, das ist halt mein Style. Johnny Hung, Alter! 400 Baht.“. Nene, so nicht. Meine Abenteuerlust  ist sowieso noch mit der Fanta Strawberry (CLICK) beschäftigt. Nehme lieber eine normale Thai-Massage, was vielleicht nicht die mutige, aber nachweisliche eine vernünftige Wahl ist.

Gut geknetet verbringe ich also eine entspannte Zeit. Nächster Halt ist dann ein Dorf irgendwo im Nordenwesten von Chiang Mai.